FRANKREICHTS ist zurück

Der Künstler und Designer #Frankreichts ist nach längerer Medienabstinenz und Projekten in Deutschland und der Welt wieder in der Altmark heimisch geworden. „Heimat ist für mich ein schwieriger Begriff, doch ich bleibe ihr treu“, so der in Arendsee lebende kreative Unruhestifter.

#Frankreichts wurde 1971 in Salzwedel/Altmark geboren. Er studiert an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der University of Applied Sciences in Bielefeld Kunst und Fotografie unter anderem bei Prof. Gottfried Jäger und Karl-Martin Holzhäuser. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit den Themen “Gott, Geld und Medien” und sind Teil renommierter Kunstsammlungen.

Auf Reisen durch den Orient, den nahen Osten, Indien und die USA entwickelte er ein freiheitliches Weltbild, das auch seine künstlerische Arbeit prägt. In Salzwedel ist er 2003 mit einer Fotoinstallation großer Mönchsportraits an den Einfahrtsstraßen der Stadt bekannt geworden, die er im Rahmen eines Projektes mit dem Fotografen H1 Herbrügger installiert hatte. Überregionale Popularität erziele der Künstler mit getoasteten Wandbildern.

Frankreichts - Geldkunstarbeiten von Frank PlatteSowohl bei seinen Geldkunstarbeiten, als auch bei seinen Pixelbildern handelt es sich um medienkritische Auseinandersetzungen. Die abstrakten digitalen Pixel technischer Bilder werden von #Frankreichts durch konkrete Gegenstände, wie Beispielsweise analoge Toastbrotscheiben ersetzt. Diese Pixel nennte er, auf die Philosophie Vilém Flusser aufbauend, Calculi. Jedes analoge Calkuli repräsentiert im Maßstab 1:1 einen Pixel eines digitalen Bildes.

Die Arbeiten #Frankreichts sind auch eine Apparatekritik, weil Apparate vom Künstler für Zwecke benutzt werden, für die sie nicht programmiert sind. Das künstlerische Schaffen stellt einen Versuch dar, durch Bilder einen Teil der von Bildern verstellten Welt wieder freizuräumen, neue Blickwinkel auf die Welt der Bilder und von der Welt der Bilder zurück auf die abgebildete Welt, der Welt da draußen, zu eröffnen.

Sie ist ein Spiel mit Medien, mit Standpunkten, von denen aus Bilder wahrgenommen werden, mit Oberflächen, die Bilder bilden und doch die Welt da draußen bedeuten sollen. Dieses Spiel setzt #Frankreichts auch in seinen Social-Media-Kanälen fort. Der Kunstrezipient wird dadurch zum Beispiel bei Instagram automatisch zu einem sogenannten „Follower“. Das ist kurzweilig und manchmal auch etwas absurd.

„Dinge bezwecken etwas, das nicht ihr Zweck ist“, so #Frankreichts. Das gibt ihnen einen neuen Sinn. Gewöhnliches bezweckt Ungewöhnliches. So bekommt das Gewöhnliche einen ungewöhnlichen Reiz. Nicht begreifbare Oberflächen werden entlarvt, ihre Strukturen aufgezeigt und begreifbar gemacht. – Zum Beispiel die des Geldes! Die ästhetischen Bedingungen des Geldes lösen zeitweilig die pekuniären ab und werden selbst zur eigentlichen Botschaft. Durch den Verkauf des Kunstwerkes dreht sich dieses Verhältnis wieder um.

Bereits Goethe hat die Magie des Geldes thematisiert und diese als mephistophelisches Machwerk beschrieben. Die Schulden des Kaisers waren durch diese Erfindung des Teufels wie weggewischt, das Volk beglückt und befriedet. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Die Druckmaschinen laufen heiß. Wie’s um die Deckung steht – wen kümmert’s? #Frankreichts.

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